Am 20. Oktober 1899 ging der Streckenabschnitt zwischen Paderborn und Büren über Borchen, Niederntudorf, Wewelsburg, Ahden und Brenken in Betrieb. Zwei Jahre später fuhren die Züge bis Brilon durch. Zeitweise raste sogar der Heckeneilzug von Bremen nach Frankfurt am Main sowie von Hamburg nach Winterberg über die Almetalbahnstrecke.
Bereits 1974 wurde der regelmäßige Personenverkehr zwischen Büren und Brilon wegen Mängeln an der Oberleitung eingestellt. Zwischen Paderborn und Büren sowie Brilon Stadt und Brilon Wald rollte der Verkehr zunächst weiter. Erst 1981 ersetzten Busse die Züge auf der Strecke. Bis Alme rollten bis 1991 noch Güterzüge, bis Thülen sogar bis 1992.
Danach wurde es ruhig auf der Strecke. Zwar versuchte die Westfälische Almetalbahn zwischen Paderborn und Büren Güterverkehr und Ausflugsfahrten mit historischen Zügen zu organisieren, schaffte es jedoch nicht, einen regelmäßigen Bahnverkehr zu organisieren. Am 30. Juni 2006 wurde die Strecke stillgelegt und abgebaut.
Auf dem Teilstück Büren-Weinberg bis Brilon liegen noch immer Schienen, die zeitweise von der Firma RWE für Fahrten zum Umspannwerk genutzt wurden. Zwischen Brilon Wald und Brilon Stadt fahren inzwischen wieder regelmäßig Züge.
Außerdem gab es bis 2014 vom Verein Westfälische Almetalbahn e. V. zwischen Büren Weinberg und Thülen Fahrten im Museumsverkehr. „Die beiden Triebwagen mussten zum TÜV. Es waren hohe Investitionen nötig. Beide sind inzwischen verkauft“, weiß Wolfgang Zylka aus Bad Wünnenberg zu berichten, der ein mobiles Eisenbahnmuseum betreibt.
Ist es für eine Inbetriebnahme heute zu spät? Ganz klar nein. Die Strecke ist nicht entwidmet, wird also weiterhin als Bahnstrecke freigehalten. Eine Wiederaufnahme des Verkehrs würde Millionen kosten. Angesichts des Klimawandels und dem damit verbundenen Umdenken ist eine Wiederbelebung der Strecke zumindest nicht ausgeschlossen.
Durch das NR-Land fuhren noch mehr Züge. Auf der nächsten Seite lesen Sie welche weiteren Strecke es gab und zum Teil noch gibt.