Hunderte fahren nach Paderborn und Lippstadt, um zu…
Eine große Schneise schlägt der Harvester von Thomas Müller in den Wald. Seine Maschine ist aktuell gefragt. Überall müssen Bäume gefällt werden und das obwohl der Holzpreis soweit im Keller ist, dass teilweise nicht einmal die Kosten der Ernte gedeckt sind.
Nur 35 bis 42 Euro gibt es aktuell pro Kubikmeter Holz, vor zwei Jahren gab es mit 95 bis 102 Euro noch mehr als doppelt so viel.
Wichtigster Arbeitsschritt: Das entfernen der Rinde. Darunter legt der Borkenkäfer seine Eier ab. Innerhalb kürzester Zeit schlüpfen neue Käfer, die sich neue Fichten suchen, um wieder Eier zu legen. „Pro Brut entstehen 15.000 neue Käfer – aus nur einem Stamm“, erklärt Jan Preller, Pressesprecher von Wald und Forst NRW für die Region Hochstift. Um seine Verbreitung zu verhindern, müssen befallene Bäume so schnell wie möglich gefällt werden. Verwertbar ist das Holz nur solange, wie der Baum nicht völlig kahl ist.
Die Fichten verfügen von Natur aus über einen Abwehrstoff gegen die Käfer: Das Harz, ein Klebstoff, der sich im Bereich der Rinde befindet.
Das Problem: Die Wälder sind stark geschwächt. Bemerkbar macht sich das Trockenjahr 2018, in dem die Bäume nicht an Wasser herankamen und dadurch zu wenig Harz produzierten. „Im Sommer 2018 waren die Borkenkäferfallen plötzlich voll und es wurden immer mehr Käfer. Gleichzeitig machen die jüngsten Stürme dem Wald zu schaffen. „Wir sind mitten in der Katastrophe“, sagt Preller.
Wie sind vom Borkenkäfer befallene Bäume erkennbar und was die Förster zur Kritik sagen, sie hätten nicht früh genug auf klimaresistentere Sorten gesetzt, lesen Sie im „Thema der Woche“ auf Seite 10 und in der NRplus App unter www.nrplus.de.