Als im März 2020 erstmals ein Lockdown verhängt wurde, ahnten nur die wenigsten beim SV Hederborn Upsprunge, was auf den Verein und die ganze Welt zukommen würde. Zwei Monate Stillstand – dann durfte wieder Fußball gespielt, getanzt und geturnt werden. Leider dann im November der erneute Lockdown. Seither liegt der komplette Vereinsbetrieb beim SV Upsprunge brach. Doch was wäre ein Verein ohne das Engagement, die Kreativität und den Optimismus seiner Mitglieder und ehrenamtlichen Übungsleiter, bei denen die Situation ungeahnte Kräfte freigesetzt hat.
Die erste Überraschung stand am 6. Dezember vor den Türen der jüngsten Fußballer, als der Nikolaus jedes Kind der gerade erst gegründeten Bambini-Mannschaft eine Nikolaustüte vorbeibrachte.
Auch die einheitlichen T-Shirts für die 170 Kinder und Jugendlichen in der Fußballabteilung kamen rechtzeitig zu Weihnachten. Jetzt hoffen natürlich alle, dass der Verein sein 100-jähriges Jubiläum in diesem Jahr wenigstens ein bisschen feiern kann und der Fußballnachwuchs sich dann in einheitlichem Outfit repräsentieren kann.
Übrigens ist der Verein der einzige im Stadtgebiet Salzkotten, der eine komplett eigenständige Jugendabteilung hat von den Minis bis zur A-Jugend. Das sei in der heutigen Zeit eher selten, so Fußballobmann Wolfgang Hecker.
Ordentlich bei Laune halten die Übungsleiterinnen der Jazztanzabteilung ihre Gruppen während des Lockdowns. Über den eigenen Instagram-Account jazztanz_upsprunge unterhalten sie ihre Kids mit Videos und Fotos, schwelgen gemeinsam in Erinnerungen und geben Einblicke hinter die Trainings- und Veranstaltungskulissen. Schon jetzt können sich die Kinder und Jugendlichen auf neue Tänze und Workshops freuen.
Natürlich warten auch die „Großen“ darauf, endlich wieder Sport in gemeinsamer Runde treiben zu dürfen. Seit über 20 Jahren treffen sich zum Beispiel die Frauen der Damenfitnessgruppe zwei Mal pro Woche zum gemeinsamen Training mit Hanteln, Therabändern oder Redondobällen. Neben dem Sport gehört aber auch das gesellige Vergnügen in Form von Kanu-, Rad– oder Wandertouren zur Philosophie der Gruppe.
Die Seniorengruppe des SV Upsprunge, die seit 15 Jahren im örtlichen Bürgerhaus bei flotter Musik die Beweglichkeit, die Koordination, Kraft und Ausdauer trainiert, leidet natürlich ebenfalls unter dem Lockdown. Die Männer und Frauen im Alter von 70 bis 85 Jahren müssen auf ihre Übungsstunden komplett verzichten und hoffen sehr auf ein baldiges Ende des Lockdowns.
Auch die SquareDance Gruppe des Vereins kann schon seit Jahr ihr Hobby nicht mehr ausüben und sehnt sich nach den Übungsstunden. Bei der seit 20 Jahren bestehenden Gruppe steht natürlich die Tanzfreude bei rhythmischer Musik von Western und Country bis zu Rock und Pop im Mittelpunkt. Mitmachen können Einzeltänzer ebenso wie Paare.
Fazit des Vereinsvorstands: Das gesamte Vereinsleben hat in den letzten Monaten sehr gelitten, doch freuen sich alle, wenn es hoffentlich bald wieder losgeht. „Die Gesundheit ist das höchste Gut. Und so sollten und werden wir die Zeit des Lockdowns noch aushalten, um dann mit neuem Mut, ehrenamtlich und mit großer Freude auf die neuen Aufgaben zusteuern“, so Wolfgang Hecker. (te)