Fußballspieler, die in größter Not vor einem aggressiven Mob flüchten, verbale und sogar tätliche Angriffe, beschädigte Spielerautos: Die gewaltsamen Ausschreitungen nach dem Spiel Bielefeld-Schalke am Dienstag, 20. April, haben für Entsetzen und Empörung gesorgt. Auch bei den Schalke-Fanclubs im NR-Land.
„Mit solchen Gewalttätern wollen wir nicht in einen Topf geworfen werden“, positioniert sich Nicole Tittel. Sie ist zweite Vorsitzende des Bezirks 7, in dem auch die Fanclubs in Salzkotten und Büren organisiert sind. Ein solches Verhalten sogenannter Fans verurteile der Bezirk 7 aufs Schärfste, so Tittel.
„Leider bestimmen derartige Handlungen die öffentliche Wahrnehmung der Anhänger unseres Vereins“, heißt es in einer Stellungnahme des Bezirksvorstands. Es seien aber nur wenige, die dieses Bild verursachten. „Unser Selbstverständnis als Fanclub ist die Begleitung unseres S04 – zukünftig in der zweiten Bundesliga. Unser Ziel ist ein friedliches, gewaltfreies, sportliches Miteinander im eigenen Verein, aber auch mit dem sportlichen Gegner.“
Die Mannschaft von Schalke 04 war am Dienstag bei ihrer Rückkehr nach dem Spiel Bielefeld-Schalke, das für die Knappen mit einer Niederlage und damit dem Abstieg in die 2. Liga endete, auf dem Vereinsgelände in Gelsenkirchen von einer aggressiven Menschenmenge empfangen worden. Videos in den sozialen Medien zeigen Spieler, die in größter Not vor dem Mob flüchten. Trainer und Spieler wurden tätlich angegriffen, Spielerautos demoliert, und der Mannschaft wurde sogar empfohlen, die Nacht nicht in ihrer Wohnung zu verbringen.