Sobald der Alarm bei der Rettungsleitstelle eingeht, tickt die Uhr. Laut Gesetz dürfen vom Absetzen des Notrufs bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte durchschnittlich nur zwölf Minuten vergehen. In allen Städten des NR-Landes ist ein Rettungstransportwagen – kurz RTW – stationiert. Ist dieses gerade im Einsatz rückt mancherorts die freiwillige Feuerwehr aus, um Hilfe zu leisen.
Wer über den zentralen Notruf 112 Hilfe ruft, der landet zunächst in der Kreisfeuerwehrzentrale des Kreises Paderborn in Büren-Ahden beziehungsweise der Kreisleitstelle in Soest. Die Leitstellen sind untereinander verbunden und können Notrufe auch gegenseitig annehmen und delegieren.
In den Leitstellen sitzen Berufsfeuerwehrleute, die ausbildungsbedingt auch Rettungsassistenten sind.
Im Grundsatz gilt in beiden Kreisen das Prinzip des „nächsten Fahrzeuges“. Alarmiert wird also das Einsatzmittel, welches am nächsten an der Einsatzstelle dran ist.
Dies führt häufig dazu, dass RTW und Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) aus unterschiedlichen Orten zu einem Einsatz gerufen werden und dann im sogenannten Rendezvous-System zusammenarbeiten.
Insgesamt gibt es im Kreisgebiet Paderborn zehn Rettungswachen, davon sechs im Verbreitungsgebiet dieser Zeitung – mit der Besonderheit, dass die Rettungswache in der Kernstadt von Büren auch einige Ortsteile der Stadt Rüthen im Kreis Soest mitversorgt.
Der Kreis Soest selbst verfügt über elf Standorte für Rettungswagen – davon einer in Geseke, der als einzige nicht im beschriebenen Rendezvous-System betrieben wird, sondern dem sogenannten Kompakt-System.
Die Besonderheit ist dabei, dass der Notarzt im RTW mit zum Einsatz fährt. Hintergrund ist, dass der Notarzt in Geseke vom Hospital zum Heiligen Geist gestellt und dort abgeholt wird. Aus dem Rettungstransportwagen (RTW) wird dann ein Notarztwagen (NAW).
In vielen Rettungswachen des NR-Landes ist der Notarzt im selben Gebäude wie der RTW stationiert.
Wo sich die für Ihre Stadt zuständige Rettungswache befindet, woher der Notarzt zum Einsatz kommt und welche Besonderheiten es in den Regionen gibt, lesen Sie auf der nächsten Seite.