Die 29-Jährige betreibt einen für Frauen ungewöhnlichen Sport.
Eigentlich wollte Andreas Wiesner, der ursprünglich aus Geseke stammt, dieses Jahr an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. Doch der Wettkampf wurde wegen Corona um ein Jahr verschoben.
Für den 25-Jährigen eine schwierige Situation, wie der Profisportler NR-Redakteur Franz Purucker im Interview sagt.
Ich war seit vier Tagen im Trainingslager in Lanzerote als wir mit einer Chartermaschine auf eigene Kosten (rund 1.200 Euro) nach Deutschland zurückgeholt wurden, weil sich der Virus auch in Spanien weiter ausbreitete.
Da zeichnete sich das ganze bereits ab, denn alle Qualifikationswettbewerbe wurden abgesagt. Wir haben dann in meinem Verein in Berlin mit einer Ausnahmegenehmigung mit fünf weiteren Sportlern eine Woche lang unter strengen Hygieneregeln weiter trainieren dürfen. Die endgültige Absage kam dann am 3. April .
Ich trainiere seit Jahren für meine Teilnahme an den Olympischen Spielen in diesem Jahr und wollte meine Karriere als Profisportler danach beenden. Die Sponsorenverträge laufen im Sommer aus. Hinzu kommen die Kosten für das abgebrochene Trainingslager und den Rückflug.
Zum Glück haben die meisten Förderer, darunter viele Unternehmen aus Geseke, trotz eigener Umsatzeinbußen durch die Corona-Krise das Sponsoring um ein Jahr verlängert. Ich bin den Firmen dafür unglaublich dankbar.
Wir haben nun erst einmal zwei Wochen frei gehabt, um den Schock zu verkraften und Kraft zu tanken. Ich bin ersteinmal für zwei Wochen nach Geseke zu meinen Eltern gefahren, lenke mich mit Gartenarbeit ab und drehe ein paar Runden mit meinem Rennrad. Am Wochenende geht es aber wieder nach Berlin.
Auf jeden Fall. Aber das reicht nicht: Wir haben eine Sportpsychologin am Olympiastützpunkt, die uns als Sportler hilft die individuellen Probleme, die mit der Verschiebungen einhergehen, zu lösen.
Eigentlich wollte ich ab September in Münster Physiotherapie und Gesundheitsmanagement studieren. Das Studium wird nun in Rücksprache mit der Uni um ein Jahr verschoben.
Ich möchte gerne zurück in meine Heimat nach Geseke ziehen und dort als Therapeut arbeiten, mein Traum wäre es, mich hier dann auch selbstständig zu machen.