Der Kreis Soest, die Ärzteschaft und die Bürgermeister…
Seit Montag steht auch bei der Kreisverwaltung Soest das Telefon nicht mehr still: Von den mehr als 250 Anrufen allein am Montag waren über die Hälfte frustrierte Anrufer, die bei der Vergabe für die Impftermine nicht nur leer ausgegangen, sondern gar nicht erst durchgekommen waren.
Doch das Infotelefon-Team konnte sich zwar die Sorgen und den Unmut der Anrufer anhören, in der Sache jedoch kann es auch nicht helfen. Denn: Das Terminvergabesystem liegt in den Händen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).
Dem Kreis Soest stehen vom Land NRW bis zum 4. April wöchentlich 1.177 Impfdosen zur Verfügung – zuzüglich der für die Zweitimpfung reservierten Dosen. Für diese hat die Koordinierungseinheit des Impfzentrums auch Termine bereitgestellt.
„Wir können nur seit Dienstag selber das System nicht mehr auswerten, um aktuelle Buchungszahlen herausgeben zu können“, zeigt sich Landrätin Eva Irrgang unzufrieden mit der derzeitigen Situation und den technischen Unzulänglichkeiten des KVWL-Systems und des Tools der kv-digital. „Dass am Montag die Drähte glühen und das System extrem belastet sein würde, das war abzusehen. Ich verstehe jeden, der frustriert darüber ist.“
Die Zusammenarbeit mit den Vertretern der KVWL vor Ort gestaltet sich dagegen ganz anders: „Wir arbeiten eng und vertrauensvoll mit unseren ärztlichen Standortleitern und der KVWL zusammen. Nur so konnten wir das Impfzentrum in Soest in der kurzen Zeit startklar machen – und nun hängt es am Terminsystem“, findet Irrgang klare Worte.