In den Krankenhäusern St. Josef in Salzkotten und St. Vincenz in Paderborn kommt jetzt neueste Robotertechnik bei Knie- und Hüftgelenkersatz zum Einsatz.
Als erste im Kreisgebiet Paderborn setzen die beiden Krankenhäuser auf einen Roboter, der die Operateure unterstützt. Die so genannte Mako-Technologie biete „ein noch höheres Maß an Präzision und Patientensicherheit als dies bislang möglich war“, so die Krankenhäuser in einer Pressemitteilung.
Bei einem Ortstermin hob der Geschäftsführer der St. Vicenz-Krankenhaus GmbH die Bedeutung des Salzkottener St. Josefs-Krankenhauses für das neue Verfahren hervor: „Das neu errichtete OP-Zentrum bietet das richtige Umfeld für diese Innovation. Wir sind eines von nur vier Krankenhäusern in ganz NRW, die diese Technologie anbietet“, sagte Jürgen Thau.
Es sei nicht leicht gewesen, das Investitionsvolumen von über 1 Million Euro in diesen herausfordernden Zeiten aufzubringen, daher freue man sich umso mehr, dass der neue Roboter bereits seit einiger Zeit im Betrieb ist und sich bereits bewährt habe, so Thau.
In der Praxis arbeitet der Roboterarm mit einem virtuellen Assistenzsystem, das dem Chirurgen hilft, noch exakter und fehlerfreier zu arbeiten. „Für uns Chirurgen ist die opimale Anpassung von Gelenkprothesen Millimeterarbeit. Dabei ist der Roboter ein ausgezeichneter technischer Helfer“, sagte Chefarzt Dr. Marco Ezechieli. Auch sein Kollege Dr. Lutz Mahlke betonte, dass der Roboter „präziser arbeite, als es die menschliche Hand könne“.
Die moderne Technologie beinhaltet eine spezielle Software, die auf Basis einer Computertomografie (CT) zunächst ein virtuelles 3D-Modell des Gelenkes erstellt. So lassen sich Position und Ausrichtung der Prothese bereits vor der Operation genau planen. Die Software ermöglicht es, dass der Roboterarm sich nur soweit bewegen lässt wie es nötig ist, um den Knochen abzutragen. Darüber hinaus prüft das System noch während der OP die Spannung der umgebenden Bänder, was enorm wichtig ist für die spätere Beweglichkeit.
Für die Patienten bedeutet das eine kürzere Rehabilitationszeit, ein geringeres Risiko für Nachoperationen und weniger postoperative Schmerzen.